Edelsteine Wert & Preis 

Wert

Der Edelsteine-Wert wird anhand vieler Faktoren, wie Seltenheit, Mode, Lagerbestände etc. bemessen. Alles Wissenswerte zu Preis und Wert von Edelsteinen und Heilsteinen.

Edelsteine Preis

Der Preis eines Edelsteins wird anhand verschiedener Faktoren errechnet. Die bedeutendste Rolle spielt natürlich die Schönheit des Edelsteins, seine Form, Leuchtkraft und Farbe. Je perfekter ein Stein in seiner Schönheit ist, desto höher ist die Qualität. Da ein perfekter Stein meist selten ist, schlägt sich dies daher auch auf den Preis nieder. Die Qualitätskriterien denen ein Edelstein unterliegt, richten sich nach der Steinart. Sie sollen hier als nächstes vorgestellt werden.

Andere Kriterien sind zunächst jedoch noch die Seltenheit eines Edelsteins und die derzeitige Mode. Die Seltenheit betrifft sehr viele Edelsteine. Hierbei ist sowohl die Häufigkeit des Edelsteins insgesamt gemeint, als auch die Häufigkeit der qualitativ hochwertigen Steine dieser Art. Oft gibt es dabei eine hohe Diskrepanz.

Die derzeitige Mode ist ebenfalls ausschlaggebend für den Wert eines Edelsteins. Der Abbau von Bernstein z.B. wurde vielfach eingestellt, weil der Bernstein aus der Mode kam und der Preis im Laufe der Zeit gefallen war.

Dennoch, nur der individuelle Käufer entscheidet letzt endlich den Preis für die Edelsteine, was nicht immer logisch sein muss. So zeigt sich das auch bei Saphiren aus Madagaskar. Trotz hochwertiger Steine werden viele Saphire aus Madagaskar umbenannt auf Saphire aus Sri Lanka, da für Steine aus Sri Lanka mehr bezahlt wird.

Edelsteine Bewertung

Die Bewertung der Schönheit eines Edelsteins erfolgt, wie zuvor erwähnt, nach verschiedenen Kriterien. Die erste Einstufung eines Edelsteins wird aufgrund seiner Reinheit gemacht, seiner Transparenz. Ein Edelstein gilt als rein, wenn er frei ist von Einschlüssen fremden Materials. Als absolut rein gelten Edelsteine, die unter 10-facher Vergrößerung keine Einschlüsse aufweisen. Dies wird mit der Einstufung FI (frei von Einschlüssen/Clean) deklariert. Darauf folgen die Abstufungen, EC (Augenrein / Eye-Clean), wobei mit bloßem Auge keine Einschlüsse erkennbar wären, VSI (kleine Einschlüsse), MI (moderate Einschlüsse), HI (größere Einschlüsse) und zu letzt EI (sehr große Einschlüsse).

Die zweite Einstufung erfolgt über die Farbe eines Edelsteins. Dies hängt natürlich von der Art des Edelsteins ab. Manche Steine gelten als besonders schön, wenn sie gerade nicht sehr farbintensiv sind. Generell jedoch, werden farbige Steine höher bewertet, wenn sie besonders farbintensiv sind. Hier gilt die Klassierung:

  • AAA (exzellente Farbigkeit),
  • AA (sehr gut),
  • A (gut),
  • -AB (durchschnittlich),
  • -B (unter durchschnittlich).

Die dritte Qualitätseinstufung ist die Schliffgüte. Die sog. Facettierung eines Edelsteins ist abhängig von der Edelsteinart. Ein Diamant bekommt häufig den Brillant-Schliff, wohingegen ein Opal häufig als Cabochon geschliffen wird. Diese Bearbeitung ist natürlich abhängig von der Handwerkskunst desjenigen, der den Schliff durchgeführt hat und gibt nicht die Ursprungsqualität des Steins wieder. Ein guter Schliff jedoch, kann die besten Eigenschaften aus einem Stein herausholen. Er ist sozusagen ein Verstärker für die Schönheit. Die Klassifizierung des Schliffs reicht von:

  1. Super Fein, über
  2. sehr gut,
  3. gut,
  4. normal bis hin zu
  5. unterdurchschnittlich.

Edelsteine Karat

Der Preis eines Edelsteins wird nach seinem Gewicht bemessen. Jedoch wird dabei nicht mit Gramm gemessen, sondern einer eigenen Maßeinheit, dem Karat. Ein Karat beträgt umgerechnet genau 0,2 Gramm. Es ist eine gesetzlich festgelegte Maßeinheit und wird im deutschsprachigen Raum mit kt oder ct abgekürzt. Dieses sog. metrische Karat unterscheidet sich jedoch vom Begriff Karat, das den Feingehalt an Gold in einer Metalllegierung bemisst (1 Karat Gold = 4,166 % Goldanteil im Schmuckstück).

Diamanten Wert

Der Wert eines Diamanten richtet sich, wie bei allen anderen Edelsteinen, nach den oben genannten Kriterien. Sie werden unter den vier C’s zusammengefasst. Sie stehen für Carat (= Gewicht in Karat), Colour (Farbe des Steins), Clarity (Reinheit) und Cut (Schliff). In Deutschland und anderen europäischen Ländern haben sich 1979, die aus Belgien stammenden CIBJO- Regeln des International Diamond Council (IDC), ein umfangreiches Regelwerk über die 4 C’s speziell für Diamanten, durchgesetzt. Das strenge Regelwerk ist beim Preis eines lupenreinen 1-Karäters für derzeit ca. 5.800 Euro kaum verwunderlich.

Neben dem Preis gibt es bei der Bewertung eines Diamanten noch weitere Unterschiede zu anderen Edelsteinen. Diamanten kommen nicht aus der Mode und ihre Herkunft spielt bei der Wertung, anders als z.B. bei den o. g. Saphiren, keine Rolle. Daher steigt der Handelspreis von Diamanten im Gegensatz zu anderen Edelsteinen stetig.

Edelsteine Wertanlage

Möchte man sein Geld in Edelsteine anlegen, sollte dies gründlich durchdacht sein. Denn obwohl Edelsteine, ähnlich wie Gold, immer schon hoch gehandelt wurden und als „Krisenwährung“ für Notfälle galten, ist der Preis für Edelsteine nicht so dynamisch, wie der von Gold. Als Wertanlage sind Edelsteine daher sicher nur auf lange Sicht zu empfehlen. Dabei sind nicht nur Diamanten gemeint, sondern auch viele andere Edelsteine, wie Saphir, Rubin, Smaragd, Turmalin oder Granat, u. v. m.

Edelsteine als Wertanlage bieten Vorteile, denn die Vorkommen von hochwertigen Edelsteinen sind nicht unerschöpflich, die Nachfrage jedoch schon, was sich in den bislang steigenden Preisen niederschlug. Auch variieren die Vorkommen je nach Edelstein, so dass z.B. ein seltener Saphir in Zukunft evtl. sogar mehr wert sein könnte, als ein lupenreiner Brillant. Das Wissen um die Seltenheit einer Edelsteinart ist hierbei entscheidend.

Möchte man sein Geld in einen Edelstein anlegen, ist unbedingt ein Gutachten von dritter, unabhängiger Seite anzufordern. D.h. eine Schätzung des Edelsteins von einem namhaften gemmologischen Institut. Seriöse Verkäufer bieten diese Expertisen bereits beim Verkauf an.

Heilsteine Wert

Der Wert eines Heilsteins bemisst sich nach seinem Wirkungspotential und ist daher vor allem ideeller Natur. Bedeutende Heilsteine können daher unter Umständen sehr preisgünstig sein. Dies liegt daran, dass ein Stein, ob Edelstein oder Schmuckstein, gerade als unbearbeiteter Rohstein energetisch besonders wertvolle Heilwirkung besitzen kann. Denn im Gegensatz zum Wert eines Edelsteins im Handel, ist ein Stein in der Steinheilkunde gerade dann wertvoll, wenn er keinen Schliff bekommen hat und unveränderte Steine sind meist günstiger im Handel erhältlich. Zudem gelten gewisse Schmucksteine in der Steinheilkunde als Heilsteine, die im Handel nicht so stark nachgefragt werden.

Viele Heilsteine gelten als unansehnlich, besonders im Rohzustand und sind daher für den Schmuckhandel nicht geeignet. So z.B. die Heilsteine Flintstein oder Hornblende (Biotit).

Auch die Seltenheit eines Steins spielt für den ideellen Wert in der Steinheilkunde keinerlei Bedeutung. Ein reiner Saphir jedoch, hat stärkeres Wirkungspotential als ein mit Fremdmaterial verunreinigter Saphir. Dies hat dann natürlich auch beim Wert als Heilstein große Auswirkungen.

Der Wert eines Edelsteins hängt also davon ab, wie man ihn betrachtet. Die verschiedenen preislichen Abstufungen zeigen dabei, wie genau die Unterschiede bei Edelsteinen genommen werden. Bei Heilsteinen gelten hingegen andere Kriterien um den Wert eines Steins zu bestimmen.